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Vertreter aus Politik und Wirtschaft debattierten über Zukunftsmobilität

Spannende Diskussionen beim Automobilen Talk über die Mobilität der Zukunft

Dienstag, 31. August 2021, 14:44 Uhr
Die Teilnehmer der Gesprächsrunde (v.l.n.r.): Norbert Zahn, Thomas Zänger, Sepp Müller, Ralph Brinkhaus, Helmut Peter, Thomas Peckruhn und Moderator Thomas Passek.

Teilnehmer des Expertengesprächs
  • Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
  • Sepp Müller, Mitglied des Bundestags mit Direktmandat im Bundestagswahlkreis Dessau-Wittenberg für die CDU
  • Thomas Peckruhn, Vizepräsident Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)/Präsident Mitteldeutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (MDK)/Präsident des Kfz-Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V./Geschäftsführer Autohaus Liebe Holding
  • Helmut Peter, Vize-Präsident Mitteldeutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (MDK)/Präsident Thüringer Landesverband Kfz-Gewerbe/Gesellschafter Autohaus Peter Gruppe
  • Norbert Zahn, Dekra-Niederlassungsleiter Dessau & Wittenberg
  • Thomas Zänger, Geschäftsführer Stadtwerke Dessau
  • Thomas Passek, Moderation
Dessau-Roßlau. Trotz ergiebigen Regenschauern kamen am Montagabend viele Gäste ins Autohaus Peter nach Dessau, um beim Automobilen Talk über die Mobilität der Zukunft dabei zu sein. Bevor das Expertengespräch stattfand, gab es für alle Interessierten die Möglichkeit, bei Original Thüringer Bratwurst eine E-Fahrzeugausstellung zu besuchen. Verschiedene Modelle der Marken Mercedes-Benz, smart, Skoda, Opel und Peugeot luden zum Probesitzen und -fahren ein. Moderator Thomas Passek mischte sich gemeinsam mit Juniorchef Andreas Peter ins Publikum und stellte die einzelnen Fabrikate vor.
Auch Vertreter der Stadtwerke Dessau sowie des hauseigenen Teile- und Zubehör-Teams standen Rede und Antwort zur Wallbox und zur regionalen Ladeinfrastruktur. Heiß her ging es anschließend beim Talk selbst, bei dem sich die Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft den Mobilitätsfragen der Zukunft stellten.

Ralph Brinkhaus verdeutlichte anfangs: Die Menschen wollen auch im ländlichen Raum mobil sein und bleiben. Doch klar ist auch, dass das dabei anfallende CO2 drastisch reduziert werden muss bis das Ziel der CO2-Neutralität geschafft ist. Dieses Ziel kann durch E-Mobilität, aber auch durch andere alternative Kraftstoffe erreicht werden.

Sepp Müller ging in seinen Ausführungen auf regionale Herausforderungen von Zukunftsmobilität ein. Dabei sind nicht nur die zahlreichen Pendler gemeint, die täglich in Mitteldeutschland ihren Weg zur Arbeit im Auto antreten, sondern auch der Industriehafen in Roßlau und die Infrastruktur der Bahn.

Thomas Peckruhn betonte, dass der Weg in die Zukunft nicht nur mit dem E-Auto bestritten werden kann, sondern dass auch Wasserstoff ein vielversprechender Kraftstoff ist. Und auch der Verbrenner hat seines Erachtens nach wie vor Potenzial.

Helmut Peter machte deutlich, dass es noch viel Nachholbedarf beim E-Gebrauchtwagen-geschäft gibt. Elektrische Leasing-Rückläufer, die nach wenigen Jahren wieder zurück ins Autohaus kommen, benötigen mehr Kaufanreize, um erfolgreich weitervermarktet werden zu können. Aber auch im Aftersales-Bereich gibt es Hürden: Die hohen Kosten für Werkstatttechnik und auch der Weiterbildungen des Servicepersonals führen zu immens hohen Stundenverrechnungssätzen für den Kunden, was im Gegenschluss wieder ein Negativpunkt für das E-Fahrzeug ist.

Norbert Zahn sieht als Niederlassungsleiter der Dekra vor allem Herausforderungen bei den Prüfmethoden für E-Mobile, in der Fortbildung von Prüfingenieuren und beim Umgang mit verunfallten Fahrzeugen.

Thomas Zänger stellte klar, dass es schwierig ist, eine klare Linie bei der flächendeckenden Installation von Ladepunkten zu fahren, da prinzipiell jeder eine Ladesäule in Betrieb nehmen kann. Die Schaffung einer lückenlosen Ladeinfrastruktur ist demnach kaum möglich. Außerdem hob er hervor, dass immer noch nicht geklärt ist, wie Millionen von Elektro-Fahrzeugen in nicht mal mehr neun Jahren mit grünem Strom versorgt werden sollen.

Ein großer Themenschwerpunkt war erwartungsgemäß die Elektromobilität an diesem Abend. Die Experten aus den verschiedenen Wirtschaftsbereichen und auch aus der Politik rückten mit ihrem Fachwissen wichtige Punkte in den Mittelpunkt und Ralph Brinkhaus musste zwischenzeitlich zu mehr Zuversicht mahnen. Zum Ende konnten auch die Gäste ihre Fragen stellen und brachten so den Talk zu einem runden Abschluss.

[EQV 300 | Stromverbrauch (kombiniert): 26,4-26,3 kWh/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 0 g/km | mb4.me/DAT-Leitfaden-electric | mb4.me/WLTP]

[smart EQ forfour mit 4,6kW-Bordlader oder optionalem 22kW-Bordlader | Stromverbrauch kombiniert: 16,8-14,6 kWh/100km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km | smart4.me/DAT-Leitfaden | smart4.me/WLTP]

[Opel Corsa-e | Stromverbrauch: 17,5-16,5 kWh/100 km; CO2-Emission 0 g/km; Reichweite 337 km (WLTP); Ladezeit ca. 5h 15 min (ca. 11 kW, 3-phasig)]
Die genannten Werte wurden anhand der WLTP-Testverfahren bestimmt (VO (EG) Nr. 715/2007 und VO (EU) Nr. 2017/1151). Die Typgenehmigung für diese Fahrzeuge erfolgte nach dem 31.12.2020 und es stehen keine rückgerechneten Werte nach NEFZ mehr zur Verfügung. Abweichungen zwischen den Angaben und den offiziellen typgeprüften Werten sind möglich. Der tatsächliche Verbrauch kann unter Alltagsbedingungen abweichen und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von persönlicher Fahrweise, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Nutzung von Heizung und Klimaanlage, thermischer Vorkonditionierung.
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2 -Emissionen und dem Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Helmuth-Hirth-Straße 1, D-73760 Ostfildern unentgeltlich erhältlich ist.