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IFA-Museumsverein stellt sich mit neuer Ausrichtung für die Zukunft auf

Helmut Peter übergab Vorsitz an Hans-Georg Franke

Dienstag, 15. März 2016, 11:20 Uhr
Helmut Peter übergab den Vereinsvorsitz an Hans-Georg Franke und wurde selbst zum Ehrenpräsidenten ernannt.

NORDHAUSEN. Viel Neues gab es zur jüngsten Sitzung des IFA-Museumsvereins am Montag. Doch bevor sich ein neuer Vorstand konstituierte, ein neuer Beirat gewählt wurde und eine überarbeitete Satzung verabschiedet wurde, ließen die Vereinsmitglieder die letzten 9 Jahre ihres Engagements Revue passieren.

„Es war ein Segen, dass Helmut Peter eine Idee hatte, die bis heute zum Tragen kommt. Und es war ein Segen, dass wir das IKL mit Doris Schumann und Hans-Joachim Port als Partner für diese Vision fanden“, brachte es Otto Brandt, einstiger Direktor der IFA Motorenwerke, auf den Punkt, was im Jahr 2007 angeschoben worden war. Ein Museum, das die Industriegeschichte Nordhausens und vor allem das Wirken von einst 4500 IFA-ranern bewahren sollte.

Mit der Vereinsgründung am 6.12.2007 schlugen die IFA-Veteranen einen neuen Weg ein, der in die Eröffnung des IFA-Museums am 11.9.20111 mündete. Was dazwischen lag, ist eine Erfolgsgeschichte. Und was danach kam, sucht seinesgleichen.

109 Mitglieder und 25 Fördermitglieder zählt der Museumsverein heute. 4687 Besucher kamen allein im Jahr 2015 in das Museum in der Montaniastraße. Mit der Aufnahme in den Museumsverband fand das Engagement der Ehrenamtlichen ihre besondere Würdigung.

Unermüdliches Arbeiten an Motoren, Schleppern, Traktoren und dem Vereinsdomizil, aktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit machten den Verein und sein Museum weit über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt. Höhepunkte im letzten Jahr waren die Teilnahme an der Agritechnika in Hannover, die 3. Museumsnacht und die Lange Nacht der Wissenschaften sowie die Großveranstaltung zum Jubiläum „50 Jahre Motorenproduktion“. Bis nach Polen reichte der werbewirksame Auftritt des Vereins, der mit dem Vortrag „100 Jahre Industriestandort Nordhausen“ nicht nur auf sich aufmerksam machte, sondern auch der Industrietradition Nordhausens ein Denkmal setzte.

„Aufheben, was nicht vergessen werden darf“ ist die Maxime des Vereins, der sich auch für das neue Jahr viele Dinge auf die Fahne geschrieben hat: Einen „Harz“-Traktor fertigstellen, beim Einbau eines Motors in einen IKARUS-Bus helfen, den Probelauf einer sanierten RL4-Lok verwirklichen oder die Teilnahme am Dreschfest.

Als Zukunftsaufgabe sehen die Vereinsmitglieder vor allem die Zusammenarbeit mit der jungen Generation. Erfahrungen an Gymnasiasten und Hochschulstudenten weiterzugeben ist ein Ziel, weitere Mitglieder und Förderer zu gewinnen, ein zweites.

Finanziell steht der Verein auf sicherem Fundament. Dafür spricht die Bilanz, die Kassenwart André Ripke vorlegte. Für die Zukunftsfähigkeit sorgt fortan die neue Satzung, die sich der Entwicklung des Vereins anpasste und Spielräume für künftige Belange offenhält. Der Weg für Förderanträge und Befreiung von der Körperschaftssteuer ist somit geebnet.

Auch in der Zusammensetzung des Vorstands richtet sich der Verein in Richtung Zukunft aus. Statt vier agieren nun sieben Mitglieder, neu sind Themenspezialisten. Und neu ist auch der Vorsitzende. Mit Hans-Georg Franke folgten die Vorstandsmitglieder in ihrer geheimen Abstimmung dem Wunsch des bisherigen Vereinschefs Helmut Peter, sein Amt an einen erfahrenen IFA-raner zu übertragen. Als Geschäftsführer einer 700 Mitarbeiter starken Autohaus-Gruppe fehle ihm schlichtweg die Zeit, sich so intensiv um die Vereinsbelange zu kümmern, wie dies bei den Ehrenamtlern möglich sei, betonte Helmut Peter, der zum Ehrenvorsitzenden des IFA-Museumsvereins gewählt wurde. Im neuen Beirat weiß der Verein hochrangige Wissenschaftler und Ingenieure, die mit ihrem Kenntnis – und Erfahrungspotenzial den Weg weiter in Richtung Erfolg programmieren.

Kontakt: 03631-4791543
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