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Der EQV in der Wintererprobung.

Härtetest bei Eis und Schnee.

Dienstag, 12. Januar 2021, 14:35 Uhr
An Elektrofahrzeuge stellen Privat- wie Gewerbekunden die gleichen Anforderungen wie an ihre Pendants mit Verbrennungsmotor: volle Zuverlässigkeit und Nutzbarkeit - auch bei widrigen Bedingungen. Genau das stand bei der Wintererprobung des Mercedes-Benz EQV 300 (Stromverbrauch kombiniert: 26,4-26,3 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)[1] im Fokus. Mehrere Wochen unterzog das Entwicklungsteam die erste batterieelektrische Premium-Großraumlimousine von Mercedes-Benz im schwedischen Arjeplog einem Härtetest unter besonderen klimatischen Bedingungen. Bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius, vereister Fahrbahn und tiefem Schnee bewies der EQV seine Einsatzfähigkeit unter Extrembedingungen.

Auf dem Prüfgelände nahe des Polarkreises durchliefen die Fahrzeuge eine Vielzahl aufwändiger Tests. Mehr als 30 Ingenieurinnen und Ingenieure, Elektronikfachleute und Mechaniker von Mercedes-Benz Vans erprobten unter anderem bei Fahrten auf zugefrorenen Seen mit spezieller Messtechnik die Auswirkungen extremer Kälte auf Handling, Ergonomie und Komfort. In Kältezellen überprüften sie das Startverhalten sowie die Kälteabsicherung der Antriebskomponenten, Software und Schnittstellen und das Thermomanagement des gesamten Fahrzeugs wurde analysiert und optimiert.

Weiteres wichtiges Element der Tests: das Ladeverhalten. Der EQV verfügt über eine integrierte Schnellladefunktion, mit der er innerhalb von 45 Minuten von 10 auf rund 80 Prozent der maximalen Kapazität nachgeladen werden kann. Dies ist vor allem auf Reisen ein großes Plus an Flexibilität, muss aber unabhängig von der Temperatur zuverlässig funktionieren.

Die Vorteile der Elektromobilität bei Kälte

Der Mercedes-Benz EQV spielt die Vorteile der Elektromobilität bei Kälte gekonnt aus: Vom Wohnzimmer oder Büro aus können EQV-Fahrer über die Mercedes me App eine Abfahrtszeit eingeben und damit den Innenraum auf die gewünschte Temperatur vorheizen sowie Schnee oder Eis auf den Scheiben zum Schmelzen bringen. Ist der EQV an einer Ladesäule angeschlossen, geht der dafür verwendete Strom nicht zu Lasten der Reichweite, da er dem Netz und nicht der Antriebsbatterie entnommen wird. Das ist ein Plus an Komfort.

Ebenso unabdingbar ist ein zuverlässiges Handling bei Eis und Schnee. Bei den Versuchsfahrten beweist der EQV, dass die tiefe und zentrale Anordnung der Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden gerade unter winterlichen Bedingungen positive Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat. Das Fazit der Tester: Der EQV ist fit für den Kundeneinsatz – auch im arktischen Umfeld.

„Wir haben dem EQV bei der finalen Wintererprobung noch einmal alles abverlangt – und das Fahrzeug hat sich sehr gut geschlagen. Durch die umfangreichen Tests konnten wir die letzten Meilensteine auf dem Weg zur Marktreife nehmen“, so Benjamin Kaehler, Leiter eDrive@VANs bei Mercedes-Benz Vans. „Insbesondere in der für elektrische Vans so essenziellen Disziplin des Thermomanagements haben wir wichtige Erkenntnisse gewonnen, um den EQV noch sicherer und komfortabler zu machen.“

EQV als zweites Modell der Technologiemarke „EQ“

Die Markteinführung des EQV erfolgte Ende 2020. Damit ist die elektrische Großraumlimousine nach dem EQC (Stromverbrauch kombiniert: 20,8–19,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)[2] das zweite Modell der Mercedes-Benz Technologiemarke „EQ“. Der EQV wird in zwei Radständen und mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3.500 Kilogramm angeboten. Die Hochvoltbatterie ist in den Unterboden integriert, so dass es keinerlei Einbußen im Innenraum gibt. So lässt sich durch den flexiblen Einbau von Einzelsitzen oder Sitzbänken der 6-sitzige EQV auch zum 7- oder gar 8-Sitzer umfunktionieren.

Ein weiteres Highlight des EQV ist das Multimediasystem MBUX mit Touchscreen, der intelligenten Sprachsteuerung über das Schlüsselwort „Hey Mercedes“ sowie EQ-spezifischen Anzeigen und Einstellungen. Dazu gehört beispielsweise die EQ-optimierte Navigation, die automatisch eine schnelle und komfortable Route mit wenigen Ladestopps und kurzen Ladezeiten berechnet. Der elektrische Antriebsstrang (eATS) des EQV sitzt an der Vorderachse. Die Peakleistung beträgt 150 kW (204 PS), der Mercedes-Benz EQV entwickelt ein maximales Drehmoment von bis zu 362 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.

Technische Daten des Mercedes-Benz EQV 300

CO2-Emission0 g/km
Stromverbrauch (kombiniert)[1]26,4-26,3 kWh/100 km
Reichweite (kombiniert)[1],[2]417-418 km (nach NEFZ)
LadestandardCCS
Minimale Ladezeit an Wallbox oder öffentlicher Ladestation (AC Laden, bis 11 kW)‹ 10 h (0-100 %)
Minimale Ladezeit an Schnellladestation
DC Laden, bis 50 kW Serieca. 80 min. (10-80% SoC)
DC Laden, bis 110 kW (Option)ca. 45 min (10-80% SoC)
AntriebVorderradantrieb
Leistung (Peak)150 kW (204 PS)
Leistung (Dauer)70 kW (95 PS)
Max. Drehmoment362 Nm
BatterieLithium-Ionen
Batteriekapazität (nutzbar)90 kWh
Batteriekapazität (installiert)100 kWh
Längen5.140 mm, 5.370 mm
Radstände3.200 mm, 3.430 mm
Höchstgeschwindigkeit140 km/h (Serie), 160 km/h (Option)
Gepäckraum (max. je nach Ausstattung)1.030 Liter, 1.410 Liter
zGG3.500 Kilogramm



[1] Stromverbrauch und Reichweite wurden auf der Grundlage der VO 692/2008/EG ermittelt. Stromverbrauch und Reichweite sind abhängig von der Fahrzeugkonfiguration.
[2] Die tatsächliche Reichweite ist zudem abhängig von der individuellen Fahrweise, Straßen- und Verkehrsbedingungen, Außentemperatur, Nutzung von Klimaanlage/Heizung etc. und kann ggf. abweichen.


Quelle: Mercedes-Benz AG