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2. Historische Rekordwoche der Stromlinienfahrzeuge gastierte in unserem Dessauer Autohaus

Hanomag-Rekordwagen auf der A 9 trotz Panne umjubelt

Dienstag, 14. Mai 2019, 13:59 Uhr
Auf geht´s zur großen Fahrt auf die einstige Rekordstrecke - die A 9. Absoluter Star ist der nachgebaute Hanomag-Rekordwagen von 1939 ...

DESSAU-ROßLAU. Es sollte ein ganz besonderes Wochenende werden: mit einer Wiedergeburt und einer Ausfahrt auf der legendären Rekordstrecke von einst. Am Ende sah die heutige A 9 bei Dessau den wiedergeborenen 1,9 Liter Hanomag-Diesel am vergangenen Sonntag nur im Huckepack auf einem Abschleppwagen. Die Kraftstoffversorgung hatte noch vor der Auffahrt schlappgemacht. Dennoch fühlten sich die Oldtimerfreunde aus allen Teilen Deutschlands vom 10. bis 12. Mai bei Fachvorträgen, einer Ausstellung und bei bester Versorgung im Autohaus Peter sehr wohl.

Begonnen hatte das Oldtimer-Wochenende im Zeichen des Rekord-Hanomag und seiner stromlinienförmigen „Artgenossen“ mit sogenannten Diesel-Gesprächen und zwei Vorträgen über die einstige Produktion der Stromlinienförmigen in den Dessauer Junkers-Werken sowie über das Rekordfahrzeug, den 1,9 Liter Hanomag Diesel, mit dem Fahrer Karl Häberle Anfang Februar 1939 auf der einstigen Reichsautobahn bei Dessau einen Geschwindigkeitsrekord gefahren hatte.

Absoluter Höhepunkt sollte der Sonntag sein, an dem der wiedergeborene Rekordwagen auf der alten Rekordstrecke der heutigen A 9 ausfahren würde. In jahrelanger akribischer Kleinarbeit hatte die Hanomag-Interessengemeinschaft aus Störy bei Hildesheim das legendäre Fahrzeug rekonstruiert. Möglich war dies, weil Horst-Dieter Görg, heutiger Vorsitzender der Hanomag IG, 1984 als Student in einem Abfallcontainer der insolventen Hannoverschen Maschinenbau AG alte Konstruktionsunterlagen gefunden und vor der Vernichtung bewahrt hatte.

Kurz vor der Neuauflage der Historischen Rekordwoche zu Ehren des 100-jährigen Bauhausjubiläums war der Hanomag-Rekordwagen fertiggestellt und für den Straßenverkehr zugelassen worden. Beiden Ereignissen widmete die Kfz-Innung Dessau-Roßlau vom 10 – 12. Mai das 2. Historische Rekordwochenende. Unser Autohaus im Junkerspark war die Austragungsstätte.

Mit einem Familienfest lockten die Veranstalter auch die Bürger aus Dessau und Umgebung ins und neben das Autohaus, wo sie eine Ausstellung historischer Fahrzeuge bestaunen und informative, erlebnisreiche Stunden verbringen konnten. Von hier aus startete ebenso eine Stadtrundfahrt, die das legendäre Bauhaus in den Fokus rückte.
Der Erlös aus dem symbolischen Eintrittsgeld zur Ausstellung kam 1:1 der Hanomag IG zugute.

Absoluter Höhepunkt sollte am Sonntag, dem 12. Mai, eine Ausfahrt der Stromlinienförmigen und Oldtimer auf der legendären Rennstrecke von einst werden. Allen voran natürlich das Hanomag-Rekordfahrzeug von 1939. Hunderte Zuschauer belagerten die Brücken über die A 9. Alle wollten vor allem den nachgebauten Rekord-Hanomag sehen. Doch der geriet kurz hinter Dessau ins Stocken, musste sich schließlich wegen mangelnder Kraftstoffzufuhr – so Fahrer Peter Langner – geschlagen geben. Auf einem Abschlepp-Sprinter im Huckepack befuhr er schließlich die Rekordstrecke von einst und wurde trotzdem gefeiert, als ob er die Geschwindigkeit von 156 km/h gerade erst gefahren sei.

Euphorisch kehrten alle Teilnehmer der Ausfahrt schließlich ins Autohaus Peter zurück, wo sie die aufregenden Stunden noch einmal Revue passieren und den Sonntag gemütlich ausklingen ließen.
Peter Langner und seinem Vereinskollegen Horst-Dieter Görg von der Hanomag IG hatte die Panne ihres Rekordfahrzeug-Nachbaus keine Ruhe gelassen. Ihre Ursachenforschung mündete in der Vermutung, dass eine von zwei Membranen an der Vorförderpumpe des Treibstoffes defekt war.
Vielleicht planen sie ja in ferner Zukunft eine nochmalige Neuauflage der Rekordfahrt? Man darf gespannt bleiben.